Mit oder ohne Visagistin beim Fotoshooting?

Visagistin beim Bewerbungsfoto

Ergebnis ohne und mit Visagistin

Sie interessieren sich für eines meiner Fotoshootings. Und nun sind Sie unsicher, ob die Investition für eine Visagistin wirklich sein muss. Das ist verständlich, denn bei fast allen Shootings haben Sie die Wahl. Nur bei Einzel-Aktshootings ist die Visagistin standardmäßig vorgesehen. Also lautet die Frage JA oder NEIN. Soll ich … oder soll ich lieber nicht? Ich kann Ihnen die Hand darauf geben: Die Antwort ist JA, wenn’s nach mir geht: Sie sollen!

Warum die Visagistin eine Investition in Qualität ist

Sie investieren nicht „in die Visagistin“, sondern in optimale Ergebnisse – insbesondere was die Frisur anbelangt. Ich verdiene übrigens nichts daran, dass Sie eine Visagistin buchen, profitiere aber trotzdem davon, wenn auch nicht finanziell. Schließlich rechnen Sie mit der Visagistin, die ich ins Studio bestelle, direkt ab – das bringt mir weder zusätzliches Honorar noch sonstige Vorteile. Für mich bedeutet das Buchen einer Visagistin sogar, dass mein Studio länger belegt ist, da das Styling rund eine Stunde dauert. Zeit, die Sie zusätzlich im Studio verbringen und in der ich keine anderen Termine vereinbaren kann. Dass ich Ihnen dennoch zur Visagistin rate, hat folgenden Grund: Sobald das Styling beendet ist und die Testaufnahmen in Ordnung sind, können wir entspannt durchstarten. Nach den Tests sind höchstens noch minimale Korrekturen erforderlich, die Ihre Visagistin exakt nach meiner Ansage umsetzt. Überlegen Sie einmal selbstkritisch, ob es Ihnen gelingt, klar nach Anweisung Ihren Haaren am Ansatz noch ein wenig mehr Volumen zu verleihen. Vielleicht muss auch der Glanz auf der linken Hälfte der Oberlippe etwas abgeschwächt werden, aber nur minimal. Oder der Kragen der Bluse will nicht so, wie ich will … Haben Sie während des Shootings den Überblick, das fortwährend zu korrigieren?

Kommen wir gleich zu den zwei Typen von Kundinnen, die einer Visagistin skeptisch gegen­über­stehen:

Vorher - Nachher: Die Ergebnisse einer professionellen Visagitin

Typ 1: „Ich kenne mich aus. Ich bin meine eigene Visagistin!“

Es gibt sie tatsächlich: Frauen mit einem Händchen für typgerechtes Make-up und für das eigene Styling. Nicht zu viel, etwas mehr – oder weniger – als sonst, das schaffen manche Frauen bei mir durchaus. Eine spezielle Schwierigkeit kann allerdings kaum eine Frau mit langen Haaren meistern – das erlebe ich übrigens auch bei Shootings mit hoch bezahlten Models. Selbst dann, wenn sie ihre eigenen erprobten Schminkutensilien mitbringen und sich eigenhändig schminken, buchen sie eine Visagistin: nur für das Hairstyling! Ausschlaggebend ist zum einen die Haarlänge, zum anderen aber auch die Frisur. Es gibt halblange Frisuren wie bspw. den klassischen Bob, die spezielle Anforderungen an das fototaugliche Styling stellen. Schulterlanges und noch längeres Haar, das auf dem Foto offen zur Geltung kommen soll, kann eine Frau beim besten Willen nicht allein für die Kamera bändigen. Haare sind ständig in Bewegung, fallen bei jedem Positionswechsel anders – hier zeigt sich das ganze Können einer Visagistin. Insofern ist die Entscheidung für eine Visagistin bei einer wallenden „Mähne“ für das Hairstyling immer notwendig! Wenn Sie Ihr langes Haar schlicht zusammenbinden und routiniert sind beim Auftragen eines passenden Make-ups, ist eine Visagistin nicht zwingend erforderlich. Denken Sie aber bei Bewerbungsfotos immer daran, dass Sie mit Bewerberinnen konkurrieren, die bei ihren Fotos konsequent auf Professionalität – und damit auch auf eine Visagistin! – Wert gelegt haben.

Die professionelle Visagistin beim Bewerbungsfoto

Typ 2: „Ich mag den natürlichen Look. Alles, bloß keine Visagistin!“

Oft buchen gerade die Frauen, die wenig bis gar keine Erfahrung mit Make-up haben, ganz selbstverständlich eine Visagistin zum Shooting im Fotostudio Düsseldorf. Sie sind neugierig darauf, was sie erwartet und wissen instinktiv, dass etwas Schminke durchaus den erwünschten Unterschied machen kann. Es gibt aber auch Kundinnen, die durch schlechte Friseursalons oder einschlägig bekannte Parfümerie-Ketten traumatisiert sind. Dort haben sie sich dann spontan die Haare „schön“ machen oder sich von einer „Kosmetikerin“ zukleistern lassen – um sich danach nicht mehr wiederzuerkennen. Aber seien Sie gewiss: Es gibt einen Unterschied zwischen einer Visagistin und einer verhinderten Maskenbildnerin und einem schlechten Friseur. Bei Fotos, die sich um die Jobsuche oder ums Business drehen, ist ein Zuviel an Make-up und Haarstyling ein absolutes No-Go. Sie sind ja schließlich nicht im Theater oder auf dem Laufsteg und legen auch keine Kriegsbemalung an, sondern Sie verfolgen bestimmte Absichten mit Ihren Fotos. Hier geht es um einen natürlichen, sympathischen ersten Eindruck – um nicht mehr, aber auch nicht um weniger! Darum kann ich Ihnen nur empfehlen, diese unbegründeten Ängste zu überwinden: Ihr Typ, Ihre Persönlichkeit wird betont, nicht verzerrt! Eine Visagistin kann das, sie hat eine entsprechende Ausbildung und weiß, was Sie tut. Und außerdem haben Sie nachher sowieso das letzte Wort und können selbstverständlich frei heraus sagen, ob Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind oder noch etwas ändern möchten.

Visagistin beim Shooting mit Männer

Brauchen die Herren der Schöpfung eine Visagistin?

Ich würde sie so manchem empfehlen. Die aufgeschlossenen männlichen Kunden, die eine Visagistin für ihr Bewerbungsfoto, Portraitfoto oder Businessfoto buchen, sind klar im Vorteil – vor allem bei einer modisch halblangen Frisur oder einem Langhaar-Look und Bart. Hinzu kommen die kleinen Handgriffe, die zum Richten der Krawatte, des Jacketts oder des Hemdkragens Gold wert sind. Auf kaum jemanden trifft hier der Spruch „Selbst ist der Mann“ zu. Ich sehe zwar hinter der Kamera, was stört, und kann darauf hinweisen, aber Abhilfe schaffen muss dann der Kunde selbst, da ich fotografiere. Groß assistieren kann ich dabei dann logischerweise nicht. Es ist also letztlich eine Frage des Typs und kommt auch auf den Zweck der Fotos an. Männer sind gleichberechtigt – warum sollten Sie sich nicht auch einmal professionell stylen lassen? Und versprochen: Sie sehen anschließend nicht so kajalumrandet aus wie Johnny Depp in „Der Fluch der Karibik“ – es sei denn, Sie möchten das! Und die Tagesthemen-Moderatoren gehen vor der Sendung schließlich auch in die Maske.

Und was meinen Sie jetzt? Mit oder ohne Visagistin? Ich hoffe, ich konnte Ihnen bei der Entscheidung ein wenig helfen!